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CO² Berechnung (Fußabdruck) in der Logistik
#1 CO² Berechnung (Fußabdruck) in der Logistik

Ich hab jetzt die erste Transportanfrage vorliegen, bei der ich den CO²-Ausstoß pro Transport mitteilen muss bzw. möchte.
Ich vermute, das dies aktuell nur ein Test ist, aber in Zukunft kommen wir alle an dem Thema nicht mehr vorbei.
Hat jemand schon ein Tool oder Anwendung im Einsatz, der nach Eingabe der spezifischen Fahrzeugdaten (Abgasnorm usw.) und der Transportdaten (Entfernung, Gewicht usw.) einem die (zertifizierten) CO²-Emissionen berechnet?
Mein Logistik-Software-Anbieter kann es aktuell noch nicht, man ist aber an dem komplexen Thema dran.
Für Mitglieder hier mal ein interessanter Beitrag zu dem Thema:

In Kürze
Immer mehr Industrie- und Handelsunternehmen betreiben aktives Klimaschutzmanagement. Um das leisten zu können, müssen immer mehr auch Transport-, Speditions- und Logistikdienstleister ihre CO2-Emissionen ermitteln und nachweisen. Dafür gibt es zunehmend auch IT-Lösungen, wie der Artikel zeigt.
Um das Thema CO2-Emissionen ermitteln, messen und transparent machen, kommt heute kein Transport-, Speditions- und Logistikunternehmer mehr vorbei. Erstens, weil der Gesetzgeber die Betriebe vermehrt in die Pflicht nimmt. Zweitens, weil dies Auftraggeber von ihren Dienstleistern zunehmend einfordern.
Die gute Nachricht ist: IT-Tools können die Unternehmen bei der Ermittlung und dem Nachweis ihres CO2-Ausstoßes unterstützen, etwa die Cloud-basierte "Sustainability Management Platform" (SMP) von Waves. "Mit uns können unter anderem Transport-, Speditions- und Logistikbetriebe ihre CO2-Emissionen pro Sendung ermitteln und nachweisen", erklärt Florian Bender, Senior Sales Manager des Unternehmens. Zudem erhalten sie von Waves über CO2-Reportings Auswertungen, die ihnen helfen sollen, den eigenen CO2-Ausstoß zu minimieren, etwa durch den Einsatz von alternativen Treibstoffen und Antrieben oder die Nutzung anderer Verkehrsträger.
Die für die Berechnung erforderlichen Daten erhält Waves unter anderem aus Transportmanagementsystemen (TMS), die die Speditions- und Logistikfirmen nutzen. Relevante Daten sind da laut Bender insbesondere die Transportentfernung, das Sendungsgewicht und das Transportmittel. Diese Daten ziehe sich die Plattform aus dem TMS, erklärt er, um so den CO2-Fußabdruck zu ermitteln. Und errechnet würden die CO2-Emissionen dann auf Basis des GLEC-Standards (Global Logistics Emissions Council) in Kombination mit der Methodik der EN 16258/ ISO 14083.
Drei Wege zum CO2-Ausstoß
"Präferenz haben aber für uns immer die Primärdaten der Frachtführer, weil sie sehr viel präziser und detaillierter sind. Dafür binden wir im besten Fall den Frachtführer direkt an unsere Plattform an", erklärt Bender. Dieser könne dann auf dreierlei Weise seine Daten (etwa Leerfahrten-Anteil, Durchschnittsverbrauch) in die Plattform überführen und sich den CO2-Ausstoß berechnen lassen: entweder händisch über das Erfassen von Daten, das Hochladen einer Excel-Liste oder vollautomatisiert - etwa über die Schnittstelle seiner genutzten Speditionssoftware." Wichtig hier: "Die Datenhoheit über seine Daten bleibt stets beim Transportbetrieb", betont Bender. Aus der SMP kann der Frachtführer seinem Auftraggeber die Daten direkt zur Verfügung stellen. Zu den Kosten nur so viel: Pro Anwendung fallen Kosten an, die sich volumenabhängig bei 0,01 bis maximal 0,25 Euro pro Sendung bewegen.
Carbon Visibility von Transporeon
Mit "Carbon Visibility" bietet die Transportmanagementplattform Transporeon ein Tool für Verlader, aber auch für Transport- und Speditionsbetriebe. Für jeden Transport, egal ob er über die Plattform abgewickelt wurde oder nicht, ermittelt die Lösung die anfallenden CO2-Emissionen und bereitet diese in CO2-Emissions-Reportings auf, nachdem die Daten dafür in das Tool geladen wurden. Und zwar weltweit und für alle Verkehrsträger.
Um den CO2-Ausstoß berechnen zu können, gibt es laut Transporeon-CEO Stephan Sieber drei Wege. Erstens über die sogenannte Standard-Messung; sprich: Das System ermittelt auf Basis durchschnittlicher Daten wie Transportstrecke, Gewicht der Ladung und dem Transportmodus einen standardisierten CO2-Emissionswert. Diese Daten stammen aus dem TMS-System. Präzise sei dieser Wert aber nicht wirklich, räumt Sieber ein, da der reale Kraftstoffverbrauch dabei nicht berücksichtigt würde. Denn wenn Firmen nur solche Standardberechnungen berücksichtigen, könnten sie möglicherweise mehr für vermeintlich höhere Emissionen zahlen, obwohl sie tatsächlich weniger verursachen.
Zweite Stufe ist die "modellierte CO2-Emissionsmessung", für die schon teilweise Daten des Diesel-Verbrauchs vorliegen. Dritte Stufe und präziseste Option ist laut Sieber die Ermittlung der CO2-Emissionen auf Basis von Primärdaten, wie es das Tool Carbon Visibility macht. Bei diesen Daten handelt es sich um erweiterte Informationen wie etwa der Dieselverbrauch oder die Füllrate des Lkw. Diese Daten werden direkt von den Transportbetrieben unter anderem mithilfe von Real-Time-Visibility, aus deren Telematik-System oder aus dem Tachographen im Lkw gezogen.
Alpega TMS
Auch Alpega TMS bietet eine digitale Plattform, über die Industrie- und Handelsunternehmen den CO2-Ausstoß ihrer Transport- und Speditionsdienstleister berechnen und sich in CO2-Reports ausweisen lassen können. "Ermittelt werden die CO2-Emissionen durch die Integration von Daten, Algorithmen und Berichtsfunktionen", erklärt Marcus da Costa, Pre-Sales-Spezialist bei Alpega TMS. Alle dafür relevanten Daten, etwa Gewicht der Ladung, Entfernung und Fahrzeugtyp, sammele Alpega TMS über unterschiedliche Quellen, erläutert er. So stammen die Daten, die Alpega für die Ermittlung der CO2-Emissionen braucht, unter anderem aus WMS- und ERP-Systemen der Verlader sowie den Informationen aus dem TMS, etwa die Emissionsklasse des Lkw.
Diese Daten übermittelt dann das Alpega TMS über APIs (Schnittstellen) an das Berechnungstool seines externen Partners EcoTransit, mit dem Alpega zusammenarbeitet. Auf Basis der Norm DIN EN 16258 berechnet Ecotransit dann automatisiert die beim Transport angefallenen CO2-Emissionen. "Die Analyse der Berechnung ist bezogen auf das Transportmittel, also etwa Straßen-, Schienen- oder See-Transport, die Sendungsebene kann man im Reportingtool auswerten", erklärt da Costa. Besonderheit der Alpega TMS ist: Mittels diverser Simulations- und Optimierungsfunktionen können die Unternehmen prüfen, wie sich zum Beispiel der Einsatz alternativer Verkehrsträger (wie Zug und Schiff) oder der Einsatz von E-Lkw auf die Höhe ihres CO2-Ausstoßes auswirkt.
Ecotracker von Fumo Solutions
"Es gibt allerdings auch sehr viele kleine und mittelständische Transportbetriebe, die im Bereich der Digitalisierung noch am Anfang stehen", weiß Christopher Harjo, Leiter Nachhaltigkeit und Compliance von Fumo Solutions, das wie die VerkehrsRundschau zur Tecvia Group gehört. Diese haben weder den Spritverbrauch, die gefahrene Strecke noch die Transportgewichte in digitaler Form vorliegen. Eben an solche Betriebe wendet sich die Lösung "Ecotracker" von Fumo Solutions, mit der das Unternehmen eine Lösung zur standardisierten Berechnung von CO2-Emissionen entwickelt hat.
Um Betriebe dabei zu unterstützen, ihren CO2-Ausstoß zu ermitteln, bietet Fumo abhängig vom Daten-Niveau der jeweiligen Transportunternehmen verschiedene Stufen an, um die entsprechenden Kennzahlen zu ermitteln. Angefangen mit der niedrigschwelligen Stufe D über die Stufen C und B bis hin zur Stufe A. In Stufe A kann das Unternehmen per Mausklick alle zur CO2-Berechung erforderlichen Daten aus seinem System liefern. Nachdem die Kennzahlen mit dem Fumo Ecotracker ermittelt wurden, können diese in das "Fumo Cockpit", einer interaktiven Plattform für die Verwaltung der eingesetzten Speditionspartner und Frachtführer, des jeweiligen Verladers importiert werden. Die dort angebundenen Auftraggeber sehen so auf einen Blick, welcher ihrer Dienstleister wie viel CO2 ausstößt.
Primärdaten selbst ermitteln
Um Unternehmen bei der Auswahl des für sie geeigneten IT-Tools zu unterstützen, hat die gemeinnützige Organisation für Klimaschutz im Güterverkehrssektor Smart Freight Centre (SFC) eine Checkliste erarbeitet. Mit dieser können die Betriebe prüfen, welche CO2-Berechnungs-Lösung für welchen Zweck in ihrem Unternehmen geeignet ist (siehe dazu Seite 16).
"Doch das beste IT-Tool zur CO2-Emissionsberechnung ersetzt nicht Primärdaten der Transporteure. Daher ist es wichtig, dass auch die kleinen Spediteure standardgerecht zu berechnen und berichten lernen", betont Andrea Schön. Die vormalige Nachhaltigkeits-Verantwortliche der Schenker AG leitet heute beim Smart Freight Centre das Team von Methodik, Standards und Zertifizierung. So reiche es heute nicht mehr aus, erklärt Schön, nur den Dieselverbrauch seines Lkw auf 100 Kilometer zu kennen. Ein Transporteur müsse vielmehr seinen Dieselverbrauch pro gefahrener Ladung, Teilpartie oder Sendung nach Gewicht in einer Statistik erfassen. "Daraus muss dann der Dieselverbrauch ins Verhältnis zum Sendungsaufkommen (nach Gewicht und Distanz) gesetzt werden können, um die CO2-Intensität pro Tonne und Kilometer Fracht zu errechnen. Das ist eine der zentralen Kenngrößen, die der Standard erfordert", erklärt sie.
Daher sollten Transport-, Speditions- und Logistikunternehmen, auch kleinere Betriebe, die neue DIN ISO Norm 14083 kennen, mit der die CO2-Emissionen künftig nach einheitlichen Vorgaben ermittelt und berichtet werden. Dieser Standard wird bereits von Verladern nachgefragt, die zur CO2-Berichterstattung verpflichtet sind (allen voran Frankreich). Es ist daher ratsam, sich heute schon mit ihm zu befassen. Spätestens ab Januar 2024 wird es laut Schön auch entsprechende Schulungen dafür geben.
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#2 RE: CO² Berechnung (Fußabdruck) in der Logistik

Die Konzerne fordern dies bald ein...ein weiteres Bürokratiemonster....aber letztlich entscheidet wieder der Preis.
Denkt an die vielen Normen, die gefordert sind und zertifiziert werden müssen und viel Geld kosten. Dafür gibt es kein Zusatzgeld.
Was geschieht, wenn der LKW Umwege fährt - muss man dann nachträglich die gemachten Berechnungen korrigieren? Wenn zusätzliche Lagerbewegungen nötig sind? Alles nur Scheindaten.
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