Grrr, gestern war einer der Tage an denen man besser liegen bleibt.

Morgens verpennt obwohl ich recht früh in's Bett war.

Dann los und alles lief prima.

Bin auf der A2 Höhe Gelsenkirchen dann durch den Tunnel und hab im Tunnel schon zum Überholen angesetzt. Ich weiss, soll man nicht tun im Überholverbot auch wenn das Ende des Überholverbotes schon in Sicht war.

Direkt hinter dem Tunnel stand dann wie es kommen musste die Polizei. Die haben mich dann in's Schlepp genommen.

Der fuhr so eirig, bremste, gab wieder Gas, bremste wieder, gab wieder Gas - ich immer versucht schön mit 50 m Abstand hinterher zu fahren.

Haben mich dann runter gezogen auf die Abbiegespur zur 224 und dort in einer Bucht gehalten.

Polizist stieg aus mit Kollegin im Schlepp. Dann das üblich, allgmeine Verkehrskontrolle, blablabla.

Ich hätte schon im Tunnel überholt. Ich sag ich bin links rüber weil der Lkw vor mir nur noch 70 fuhr und hab schon mal Schwung geholt. Klar weiß ich das das auch schon zum Überholvorgang gehört - mein Fehler.
Ich wäre schon neben dem Lkw gewesen. Ich sag hab ich anders in Erinnerung. Aber sie sind zu zweit, ich bin alleine, dann wird das so gewesen sein wie Sie sagen.

Führerschein und Fahrzeugpapiere wollte er. Ich ihm dann die Bordbücher von Zugmaschine und Auflieger und meinen Führerschein hingehalten. Er wolle nicht die Bücher sondern die Fahrzeugscheine. Ich sag die sind da drin. Ich wäre verpflichtet ihm die Scheine auszuhändigen, er bräuchte sich die nicht selbst aus der Mappe nehmen. Alle anderen Kontrolletis freuen sich über die Mappe mit allem drin und nehmen sie immer mit. Naja, wieder eine neue Erfahrung.

Ok, ich ihm die Scheine rausgeholt. Hatte irgendwie das Gefühl der wollte sich vor seiner Kollegin mal schön wichtig machen.

Warum ich denn so viel Abstand zu ihm gehalten hätte. Ich schau ihn an und frag wie viel Abstand ich denn seiner Meinung nach zu ihm halten sollte?
Da druckst er rum um meinte das wäre zu viel gewesen. Er hätte Angst mich zu verlieren. Hab ihm dann versucht zu erklären das für Lkw ein Abstand von 50 m vorgeschrieben wäre, und in diesem Abstand hätte ich versucht hinter ihm her zu fahren.
Aber da wären da ständig Fahrzeuge eingeschert zwischen uns. Ich sag da können Sie mal sehen wie egal denen das ist das ich einen Abstand von 50 m einhalten muss. Ist aber nix neues, passiert uns ständig.
Hab ihm dann noch gesagt ich würde mich an den Leitpfosten orientieren. Fängt der an von wegen viel zu viel, Hälfte reicht. Ich denk hä, der meint allen ernstes die Leitpfosten sind 100m auseinander. Hab mir dann gedacht wenn ich ihm da jetzt auch noch widerspreche wieder der noch saurer und steht vor der Kollegin wie ein Depp da. Ich ihm dann gesagt das mir 20 m Abstand lieber wären als 5m Zuwenig, weil dafür gibt's Punkte.
Ja aber der Abstand wäre dann wieder größer geworden. Ich sag klar. Wenn Sie dann wieder beschleunigen wird er erst mal wieder größer. Ich hab 10 PS pro Tonne. Ich weiß nicht wie viel PS ihr Fahrzeug hat pro Tonne Gewicht, aber das dürfte einiges mehr sein. Also kann ich ihnen nicht so schnell folgen und brauche eine wenig Zeit um auf Schwung zu kommen. Und immer wenn ich wieder Schwung hatte haben Sie wieder gebremst. Hab mich entschuldigt und gesagt mein Fehler, nächstes mal würde ich versuchen es besser zu machen.
Alle hätten uns überholt warf er dann ein. Ich sag logisch. Wenn Sie auf der Autobahn runterbremsen bis auf 60 Km/h, glauben Sie alle bleiben dann hinter uns.
Dann noch mal Abstand. Er warf dann die Markierungen auf der Bahn ein an denen der Abstand gemessen wird. Ich sag an denen hatte ich sogar zu wenig Abstand zu Ihnen. Hab mich noch mal entschuldigt und gesagt nächstes mal würde ich versuchen es besser zu machen.

Mensch nochmal. Da weißte ja gar nicht was Du richtig machst. Wäre ich ihm zu dicht aufgefahren hätte er womöglich gesagt warum kriechen Sie uns in den Kofferraum.

Haben sich dann zurück gezogen in ihren Streifenwagen. Dann brachte er mir die Unterlagen wieder und sagte wir bringen das zu Papier. Ich mich bedankt. Dann ist er beim Ein- oder Aussteigen noch fast abgerutscht und hätte sich bald auf die Fresse gelegt. Dann wär's mit meiner Körperbeherrschung aber endgültig vorbei gewesen.

Nachmittags dann noch auf einer Baustelle an einem Baumstumpf der sich im Gestrüpp versteckt hatte den hinteren Kotflügel von der Zugmaschine abgesemmelt.

Irgendwie nicht mein Tag.