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DYSON ist nicht gleich DYSON

Nun ja, dachte ich zuerst, wer 110 Tonnen-Trailer entwickelt und baut vor nahezu 100 Jahren, der wird auch in der Lage sein, irgendwann Jahrzehnte später einen beutellosen Staubsauger zu entwickeln, und diesen zum drittmeist verkauften Staubsauger in good old Germany zu machen.
Dem ist mitnichten so! Die 110 tons-Dyson-Trailer-Entwicklung hat nichts mit dem über die Deutschen wetternden James Dyson, dem Entwickler besagten Staubsaugers, zu tun: https://de.wikipedia.org/wiki/Dyson
Somit freue ich mich sehr, Michael Bammel als Gastautor für das Thema Heavy Haulage History gewonnen zu haben. Und ich darf euch seine Story, von ihm sorgfältig recherchiert, präsentieren – und lehne mich entspannt zurück, und genieße diese ebenfalls!
Der “DYSON” 110 ton Trailer
Wir versetzen uns zurück in das Jahr 1928. Damals war das Höchste der Gefühle im Transportwesen, einen sogenannten Six-Wheeler mit einem Gesamtgewicht von 25 ton zu fahren. In genau diesem Jahr erhielt die Firma CRANE of Dereham eine Anfrage von dem damals größten Anhänger-Hersteller in Großbritannien, der Firma Dyson of Liverpool. In der Anfrage wurde eine Nutzlast von 110 ton gefordert!
Zuerst vermutete man einen Schreibfehler, bestimmt sollte es 10 ton Nutzlast heißen, aber auf Rückfragen wurden die 110 ton bestätigt – unvorstellbar!!!.
Noch Mitte der 80ziger Jahr konnte der Konstrukteur und spätere Konstruktions- und Technik-Leiter von CRANE of Dereham, Mr. William D. Chaplin, am Telefon dazu folgende Auskünfte geben:
„Ich war damals 24 Jahre alt, und ein Ein-Mann-Zeichenbüro, und interessierte mich für das Design des Fahrzeugs. Bald wurden bestimmte vorläufige Umrisszeichnungen zur Prüfung dem Endkunden Pickfords vorgelegt. Nach der Genehmigung der Entwürfe startete ich die Detail-Konstruktion. Eigentlich habe ich persönlich jede Zeichnung der notwendigen Komponenten gemacht. Die erforderlichen, massiven Stahlguss-Teile wurden in einer Gießerei in Cherletoi, Belgien, hergestellt und die Rahmenkonstruktion für die Tragplattform nach meinen Zeichnungen von Danks von Netherton geschweißt. Der ziemlich komplizierte Fahrwerksrahmen wurde in den CRANE-Werken in Dereham unter der Leitung von Mr. E.G. Harbour hergestellt.
Der sogenannte “DYSON-Trailer” vor Auslieferung
Im Werk von CRANE of Dereham
Das Fahrzeug wurde rechtzeitig fertiggestellt und vom Endkunden abgenommen und konnte auf der wichtigen Commercial-Motor-Show at OLYMPIA auf dem Dyson-Stand im September / Oktober 1929 präsentiert werden.
Eine wesentlich größere Ladung von 167 Tonnen wurde übrigens einige Jahre später auf dem Anhänger transportiert.“
In dem Gespräch mit William D. Chaplin konnten noch einige Details zum Anhänger in Erfahrung gebracht werden:
Es wurden insgesamt 8 Pendelachsen mit je 4 Rädern in 4 Achslinien angeordnet. Je Rad hatten diese wiederum je zwei Vollgummireifen mit 660 mm Durchmesser, so dass sich insgesamt eine Summe von 64 Reifen ergab.
Bremsen wurden zuerst nur an inneren Rädern angebracht, später aber auch an den äußeren. Interne expandierende Bremsbacken, die von einem Radzylinder betätigt werden. Alle Räder waren mit SKF-Kugellagern ausgestattet, die einen Durchmesser von 250 mm hatten und in denen Kugeln mit einem Durchmesser von 32 mm liefen. Alle Räder wurden nach echtem ACKERMANN-Prinzip gelenkt. Jedes Fahrwerk war so konzipiert, dass es bei Bedarf im Solo-Betrieb Last tragen konnte. Das Gewicht der Gesamteinheit betrug 32 Tonnen.“
Zitate Original von William D. Chaplin am Telefon
Quelle: „The Big Box – England’s era of steam haulage“ von T. McTaggart/Fotos: Michael Bammel
#2 RE: DYSON ist nicht gleich DYSON

#3 RE: DYSON ist nicht gleich DYSON

Zitat von FLO im Beitrag #1
..........
Somit freue ich mich sehr, Michael Bammel als Gastautor für das Thema Heavy Haulage History gewonnen zu haben. Und ich darf euch seine Story, von ihm sorgfältig recherchiert, präsentieren – und lehne mich entspannt zurück, und genieße diese ebenfalls!
Klasse, Sylvia

Unsere Vorfahren haben viele Dinge dank ihrer Bildung (z.B. Mathematik und Physik) und durch Genieblitze erfunden, von denen wir heute noch profitieren. Damals war analoges Arbeiten angesagt.

Moin Flo,
danke für diesen Beitrag. Habe ich sehr gerne gelesen. Interessant finde ich auch, das die Teile aus einer Gießerei in Belgien zugeliefert wurden. Nicht nur weil ich dies hier mit Begeisterung gelesen habe: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Hitchh...e_to_the_Galaxy
Nein, auch weil ich es spannend finde wie die Zuarbeit aus Vor-EU-Zeiten eingeplant wurde. Man bedenke: Die Gußteile wurden aus einer Nachbarnation mit einer anderen Währung, einem anderen Rechtsrahmen, Zollgrenzen, den Widrigkeiten des praktischen Transportes, usw. bestellt, produziert, bezahlt und geliefert. Faszinierend welche heutzutage unvorstellbaren Schwierigkeiten überwunden werden mußten.
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
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