Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht

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13.06.2024 11:15
#1 Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Arndt

Laut einer Untersuchung des BUND ist die Zahl der zu sanierenden oder komplett zu ersetzenden Fernstraßenbrücken fast drei Mal so hoch wie vom Bundesverkehrsministerium angegeben.

Wenn man(n) mit offenen Augen und klarem Verstand durch die Republik fährt, sieht man das seit mindestens 15 Jahren. Aber wieder ein Grund gefunden, das man die Lkw-Maut kräftig erhöhen muss...

Gruß vom Arndt


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16.06.2024 16:36
avatar  sabine
#2 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Sabine

Moin,

das hat mir mein Stiefvater in den 80ger jahren schon erklärt, dass die statik der brückenbauwerke dem wachsenden schwerlastverkehr nicht gewachsen sind.

der war statiker.


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23.06.2024 18:00
#3 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Uto

Die Sanierung der maroden Brücken - ein unendliches Kapitel?

https://bi-medien.de//fachzeitschriften/...hochlauf-b18064

Grüße
Uto


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30.06.2024 15:10
#4 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Arndt

Pressemitteilung
Gemeinsame Pressemitteilung BVMB, HDB, ZDB, VBI, Pro Mobilität, DVLV, Gütegemeinschaft Stahlschutzplanken, DAV, ADAC, BGL, DSLV und BWVL


Investitionskürzung im Bundeshaushalt wäre fatale Entscheidung für deutsche Infrastruktur
Gemeinsamer Notruf für den Brückenbau

Bonn/Berlin, 20. Juni 2024. Über 4.000 Brücken allein im Bereich von Autobahnen in Deutschland sind aktuell dringend sanierungsbedürftig oder müssen neu gebaut werden. Vor diesem Hintergrund hatte Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing (FDP) beim ersten Brückengipfel vor zwei Jahren angekündigt, der Bund werde spätestens ab 2026 pro Jahr 400 Brückenbauprojekte durchführen, damit binnen zehn Jahren der Sanierungsstau abgearbeitet ist.

Weil die Zusage kaum eingelöst werden wird, wenden sich mehrere Spitzenverbände jetzt in einem gemeinsamen Notruf an die Bundesregierung zu Wort. Die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB), der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB), der Zentralverband Deutsches Baugewerbe e.V. (ZDB), der Verband Beratender Ingenieure (VBI), Pro Mobilität - Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V., der DVLV – Deutscher Verband für Lärmschutz an Verkehrswegen e.V., die Gütegemeinschaft Stahlschutzplanken e.V. und der Deutsche Asphaltverband (DAV) e.V. kritisieren: „Wir sind weit weg von den 400 Brücken jährlich. Zudem wurden in den vergangenen Wochen zunehmend Ausschreibungen wegen Geldmangels aufgehoben und das Bauprogramm der Autobahn GmbH wird insgesamt gestreckt. Obendrein wurde bekannt, dass der Etat der Autobahn GmbH um 20 Prozent von 6,2 Mrd. Euro auf 4,9 Mrd. Euro gekürzt werden soll. Diese fahrlässige Investitionspolitik wird dazu führen, dass weitere Brücken gesperrt werden und das Straßennetz weiter verfällt.“

Die Spitzenverbände warnen deshalb eindringlich davor, die Mittel für den Autobahnbau zu kürzen. Hingegen müssten zusätzliche Investitionsmittel in Höhe von einer Milliarde pro Jahr bereitgestellt werden, um das Brückenmodernisierungsprogramm überhaupt ans Laufen zu bekommen und die Modernisierung der Bundesfernstraßen zu sichern. Auch der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e.V. (ADAC), der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V., der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e.V. und der BWVL BUNDESVERBAND FÜR EIGENLOGISTIK & VERLADER e.V. schließen sich dem Appell an, da bereits der Ausfall einer einzelnen Autobahnbrücke gravierende Auswirkungen für den Verkehr, die Anwohner und die Wirtschaft entlang der Ausweichrouten habe. Die Sperrungen der Talbrücke Rahmede (A 45) und der Salzbachtalbrücke zwischen Frankfurt und Wiesbaden hätten dies eindrücklich belegt. Sollte die Bundesregierung keine ausreichenden finanziellen Mittel für den Bundesfernstraßenbau im aktuellen Verkehrsetat und der mittelfristigen Finanzplanung einstellen, hätte das fatale Folgen – ein Verkehrskollaps ist zu befürchten.

„Ein funktionierendes und zuverlässiges Autobahnnetz ist eine unerlässliche Grundlage für die Mobilität der Menschen und eine funktionierende Wirtschaft. Immerhin ist die Straße der Verkehrsträger Nummer 1. Als europäisches Transitland hat Deutschland darüber hinaus eine Verantwortung für die Mobilität in ganz Europa“, betonen BVMB, HDB, ZDB, VBI, Pro Mobilität, DVLV, Gütegemeinschaft Stahlschutzplanken, DAV, ADAC, BGL, DSLV und BWVL. Mehr als 1.000 Autobahn-Brückenbauwerke sind laut aktueller Übersicht des BMDV in einem „nicht ausreichenden Bauwerkszustand“ und 80 Bauwerke in einem „ungenügenden Bauwerkszustand“. Die Tragfähigkeit und damit die Funktionsfähigkeit ist bei einer Vielzahl an Brücken stark beeinträchtigt. Werde das Brückenbauprogramm nicht – wie von der Bundesregierung angekündigt – umgesetzt, prophezeien die Verbände weitere Brückenausfälle, die den Verkehr über Jahre lahmlegen würden. Die Umleitungsverkehre um baufällige bzw. gesperrte Autobahnbrücken sorgen für Verkehrschaos in den Gemeinden entlang der Ausweichrouten, belasten Anwohner und Unternehmen in den Regionen, sie beanspruchen über Gebühr zudem die Verkehrswege in den Kommunen.

Auch für die Bauwirtschaft sei das Brückenbauprogramm wichtig. „Die Unternehmen haben ihre Kapazitäten aufgestockt, weil sie sich darauf verlassen haben, dass die von der Bundesregierung angekündigten Aufträge auch kommen.“ Jetzt säßen die Baufirmen stattdessen in der Warteschleife, was erhebliche finanzielle Einbußen zur Folge habe. Kurzarbeit, auch im Brückenbau, könne nicht mehr ausgeschlossen werden.

Quelle: BWVL.de

Gruß vom Arndt


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23.09.2024 09:30
#5 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Arndt

Blick auf die Carolabrücke – alle Entwicklungen per Webcam



Angeblich soll die Brücke, ähnlich wie die Frauenkirche, jetzt 60 Jahre als Mahnmal in der Elbe liegen bleiben. So zu sagen als Abschreckung für die nachfolgenden Generationen...

Sachsen fehlt das Geld für den Wiederaufbau
Tipp: man verdreifacht die Lkw-Maut, dann sind die 100 Millionen schnell drin. Wenn man das Geld zweckgebunden verwendet...

Gruß vom Arndt


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23.09.2024 11:37
avatar  Stahli
#6 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Torsten

ich erinnere mich bei dem Brückenchaos immer wieder an Mitte/Ende der 90er, als man beim Neubau der BAB 4 im Bereich Dresden war.
vlt. erinnert sich Arndt auch noch dran.

aber mal aus meiner Sicht

nach dienstlicher Vorplanung hatte am Tage die gesamte Dresdner Verkehrspolizei (ausser dem APREV) frei, denn es war Nachtkontrolle in Dresden und dem Umland, was damals noch zu unserem Pol-Bereich gehörte, angeordnet.
OK, am späten Nachmittag munter geworden, Abendbrot gegessen und für Arbeit fertig gemacht. gegen 20.00 Uhr dann auf Arbeit. Bei der Einweisung dann der Hammer:

Zitat

heute war Brückenprüfung, diese hat schwere Schäden an der Elbbrücke der Autobahn festgstellt, die Brücke ist gesperrt und der gesamte Verkehr läuft durch die Stadt, folgende Kontrollstellen werden besetzt....



naja, die Brücke war dann paar Tage gesperrt und dann hat man eine Stützkonstruktion der Bahn drunter gebaut und der Verkehr rollte bis zum Umbau der Brücke so drüber


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23.09.2024 13:10
#7 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Arndt

Wollen wir wetten, das jetzt eine Flut von Tonnagebegrenzungen und Brückensperrungen kommt?
Kurzfristige Mitteilung aus Radeberg:
Bahnbrücke der Rathenaustraße in Radeberg wird für LKWs mit mehr als 20 Tonnen gesperrt
Im Rahmen der regelmäßigen Bauwerksprüfungen wurde an der Brücke über die Bahnlinie Dresden–Görlitz, die die Rathenaustraße mit der Schillerstraße verbindet, festgestellt, dass sich deren Bauzustand seit der letzten Prüfung stark verschlechtert hat. Als sofortige Maßnahme ist eine Tonnagebeschränkung notwendig, sodass LKWs mit mehr als 20 Tonnen nicht mehr über die Brücke fahren dürfen. Außerdem wurden die derzeitigen drei Fahrspuren auf zwei begrenzt. Es folgen detaillierte Untersuchungen zur Tragfähigkeit, um weitere notwendige Schritte festlegen zu können.


Kein Bürgermeister oder Verantwortliche wird in die persönliche Haftung gehen wollen.

Achso: die Brücke der Hauptverkehrsader ist in Radeberg auch Schrott. Aber das ist erst seit 16 Jahren bekannt...

Gruß vom Arndt


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23.09.2024 16:12
#8 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Klaus

Zitat von Kipper-Spedition im Beitrag #7
mit mehr als 20 Tonnen gesperrt


@Stahli
was müsste da für ein Schild hin ???
1. Wenn die da Nr 262 hin stellen dann ist ja der Zug getrennt
2. Achslast ist auch blöd
3. Und LKW gesperrt mit Gewicht als Zusatzschild gilt dann auch für leere Züge


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23.09.2024 16:48
#9 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Arndt

Gruß vom Arndt


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23.09.2024 18:56 (zuletzt bearbeitet: 23.09.2024 18:57)
#10 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Uto

Tatsächliches Gewicht
Solo-LKW max. 20 to
Sattelzug max. 20to
Hängerzug je Einheit max. 20 to

Gilt auch für andere Fahrzeuge und Kombinationen (Bus, WoMo, selbstfahrende Arbeitsmaschinen).

Einschränkungen müssen durch Zusatzschilder geregelt werden.

Ob es die MA der Verkehrsbehörde wissen?

Grüße
Uto


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23.09.2024 23:19
avatar  Stahli
#11 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Torsten

genau so

konnte nich eher, hatten heute hier Chaos. 2 x Unfälle mit 2 x LKW auf 3 km und jeweils zum glück nur leicht verletzte aber jeder Unfall Vollsperrung nötig, Feuerwehr kam auch nicht durch, unser Löschzug plus Rüstwagen standen 2km vor der Unfallstelle im Stau und kamen auch nicht weiter. und dazu kam dann das hier auf einer Umleitungsstrecke https://www.tag24.de/nachrichten/regiona...-unfall-3320325 da war ich dann.
auch mehrere Stunden Vollsperrung


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24.09.2024 08:30
#12 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Klaus

Zitat von hurgler0815 im Beitrag #10
Tatsächliches Gewicht
Solo-LKW max. 20 to
Sattelzug max. 20to
Hängerzug je Einheit max. 20 to

Gilt auch für andere Fahrzeuge und Kombinationen (Bus, WoMo, selbstfahrende Arbeitsmaschinen).

Einschränkungen müssen durch Zusatzschilder geregelt werden.

Ob es die MA der Verkehrsbehörde wissen?


Nicht ganz .
Sattelzüge teilen sich auch auf .
SZM+ Aufliegelast und der Rest zählt einzeln .

So ist zumindest meine Meinung .


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24.09.2024 11:36
#13 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Arndt



oder das?

Das Verkehrsschild "Verbot für Fahrzeuge über angegebenes tatsächliches Gewicht" mit der VZ 262 verbietet die Ein- und Durchfahrt für alle Fahrzeuge und Züge, deren Gewicht einschließlich Ladung über dem angezeigten Höchstmaß liegt. Bei Fahrzeugkombinationen gilt dieses Verkehrszeichen für das Gesamtgewicht.

Gruß vom Arndt


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25.09.2024 11:35 (zuletzt bearbeitet: 25.09.2024 12:20)
#14 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Christian

Zitat von Kipper-Spedition im Beitrag #9


Ich verstehe die Diskussion nicht ganz zu dem Schild 262.
Lehrsatz aus meiner Fahrschule: "t" steht für tatsächlich.
Also 20t tatsächliches Gewicht pro "Nummernschild". Wie im Beitrag #13 beschrieben.
Was die 60m Abstand angeht, so bedeutet das in der Praxis, so wie ich die Brücke in Erinnerung habe, ein LKW auf der Brücke. Wobei die Gegenfahrbahn nicht adressiert ist. Es dürfen sich also auch zwei Entgegenkommer auf der Brücke befinden.

Also folgt diese Beschilderung dem Motto: Wasch´mir den Pelz aber mach´mich nicht naß.

Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht
Heinrich Heine; 1844 Zyklus Zeitgedichte

We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars.
Oscar Fingal O'Flahertie Wills Wilde


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Moderations-Kommentar:
Ich mach mal einen neuen Thread auf, da es anscheinend unterschiedliche Rechtsauffassungen bzw. interpretationen gibt.
25.09.2024 17:59
#15 RE: Witz des Tages: Verkehrsinfrastruktur - Mehr marode Brücken als gedacht
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Arndt

Zitat von Kipper-Spedition im Beitrag #7
Wollen wir wetten, das jetzt eine Flut von Tonnagebegrenzungen und Brückensperrungen kommt?
...
Kein Bürgermeister oder Verantwortliche wird in die persönliche Haftung gehen wollen.


Die Brückenprüfer und Bauverantwortlichen bekommen kalte Füße! Eine Woche nach der Tonnagebegrenzung wurde die Brücke heute komplett gesperrt. Keiner hat Lust auf gesiebte Luft...
Wenn alle Verantwortlichen in den Ämtern so verfahren - von dem ich ausgehe - erleben wir unser blaues Wunder (das in Dresden ist schon seit Jahren für Lkws gesperrt). Aber auf den langen Umleitungsstrecken bekommt der Staat wieder mehr Maut, also alles halb so wild...



Gruß vom Arndt


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